Der bekannte Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr bei Lønstrup, ganz hoch im dänischen Norden, soll gerettet werden. Der Plan der Politiker der Gemeinde Hjørring ist, den Leuchtturm um 60 bis 80 Meter in das Landesinnere zu verrücken. Die Regierung in Kopenhagen hat signalisiert, dass sie dafür im Haushalt für das Jahr 2019 ganze 5 Millionen Kronen (670.000 Euro) bereitstellen würde.
„Der Knude“ ist über die Jahre an den Abgrund gerutscht
Bei den deutschen Feriengästen heißt er liebevoll „der Knud“ und seit Jahren teilen seine Fans sich sorgenvoll den aktuellen Stand des Leuchtturms auf den sozialen Medien mit. Denn die Nordsee frisst sich unaufhörlich in die Küste hinein. 1,8 bis zwei Meter sind das pro Jahr, schätzt der Leiter des Amts für Natur, dem Naturstyrelsen, Jesper Blom-Hansen.
Betrieb des Rubjerg Knude bereits vor 50 Jahren eingestellt
Und sie hat an dieser Stelle ganze Arbeit geleistet. Lag der Rubjerg Knud Fyr bei seinem Bau 1899 noch 200 Meter vom Ufer entfernt, so trennen jetzt nur noch wenige Meter den 23 Meter hohen Leuchtturm von der Abbruchkante. Er liegt mitten in den Dünen in einer Art Wüstenlandschaft und das Problem ist nicht neu. Bereits vor 50 Jahren wurde der Betrieb des denkmalgeschütztem Leuchtturmes eingestellt. Wegen der hohen Sanddünen konnte sein Licht nicht zuverlässig von der See aus gesehen werden.
Nur noch fünf bis zehn Jahre bis zum Absturz
Jesper Blom-Hansen gibt dem Turm noch fünf bis zehn Jahre bis zum Absturz – wenn nicht vorher etwas passiert. Und die Zeit drängt. „Wir müssen ihn, wenn wir ihn sichern wollen, bis 2020 umziehen“, sagt er.
Das Amt für Natur ist Eigentümerin des Turmes und die Entscheidung der Kommune Hjørring findet dort die volle Unterstützung. „Der Leuchtturm ist ja absolut fantastisch und bei unseren Gästen sehr beliebt. Und wir wollen seine Magie gerne erhalten. Deshalb sind wir natürlich für den Plan, den Leuchtturm umzusetzen“, sagt Jesper Blom-Hansen.
250.000 Besucher kommen jedes Jahr zum Leuchtturm
Die vielen Besucher wird das freuen. Rund 250.000 kommen jedes Jahr um den Rubjerg Knud Leuchtturm zu sehen. Vor zwei Jahren hatte eine Stiftung eine Wendeltreppe und ein Kaleidoskop in den Turm einbauen lassen. Seitdem kann die spektakuläre Aussicht auf die Dünenlandschaft wieder von ganz oben genossen werden. Das Kaleidoskop spiegelt das Licht von außen im Inneren des Turmes facettenreich wieder.
In spätestens 40 Jahren muss Rubjerg Knude wieder umziehen
Noch muss der Gemeinderat der Kommune Hjørring dem Projekt zustimmen und der Denkmalschutz grünes Licht geben. Dann kann der Umzug, des Turmes angegangen werden, vorrausgesetzt es findet sich eine Firma, die das für diesen Preis machen wird, schränkt Søren Smalbro, vom zuständigen Ausschuss der Gemeinde gegenüber dem Dänischen Rundfunk ein. Doch auch dieser Umzug wird nicht für die Ewigkeit sein. ”In spätestens 40 Jahren werden wir ihn dann wieder umziehen müssen”, sagt Jesper Blom-Hansen.
Video: Visit Nordjylland / Mhoch4
Foto: Pixabay
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