In Dänemark ist es nirgends richtig weit bis zur Küste oder zum nächsten Strand. Rund 7.300 Kilometer Küste haben das dänische Festland Jütland und die dänischen Inseln zusammen genommen. Und es ist fast überall erlaubt, baden oder schwimmen zu gehen. Darauf machte der dänische Verband Friluftsråd, der sich für aktive Freizeiterlebnisse in der freien Natur einsetzt, jetzt noch einmal aufmerksam.
Baden am privaten Strand ist grundsätzlich erlaubt
Das wissen nämlich viel zu wenige. Der Verband hatte in einer Untersuchung vor zwei Jahren herausgefunden, dass gerade einmal die Hälfte der Dänen wissen, dass man an einem privaten Strand baden gehen darf, und nur jedem Vierten war es klar, dass auch der Aufenthalt an privaten Stränden erlaubt ist, so lange man sich 50 Meter vom der nächsten Bebauung entfernt aufhält. Neun von zehn der Befragten ahnten nicht, dass das sogar nachts möglich ist.
„Die Leute gehen von sehr viel mehr Einschränkungen aus, als es eigentlich gibt. Das gilt insbesondere für private Strände, wo viele nicht sicher sind, wie die Regeln eigentlich sind. Das ist schade, da es hier so viele gute Möglichkeiten gibt, baden zu gehen“, sagt Jan Ejlsted, der Direktor des Verbandes Friluftsliv.
Stranddecke muss 50 Meter von Bebauung entfernt liegen
Auch an einem privaten Strand darf man gerne baden gehen und sein Handtuch ausbreiten. Allerdings sollte man darauf achten, die Regel einzuhalten mindestens 50 Meter Abstand zur nächsten Bebauung einzuhalten. „Man darf sich den ganzen Tag am Strand aufhalten und dort sogar übernachten. Allerdings nicht mit einem Zelt. Ein einfaches Biwak oder unter freiem Himmel ist aber in Ordnung“, sagt Jan Ejlsted.
Beim Baden in Seen auf Schilder achten
Dänemark hat auch viele Seen, in denen das Wasser so sauber ist, dass man darin baden kann. Und auch das darf man gerne. In Seen, die nicht in privatem Besitz sind, sondern öffentlich sind, sogar Tag und Nacht.
Hier ist es jedoch wichtig darauf zu achten, ob am See möglicherweise Schilder stehen, die die Nutzung des Sees aus verschiedenen Gründen verbieten oder einschränken. Etwas komplizierter wird die Sache an privaten Seen, wo man nur baden darf, wenn der See mehr als einen Eigentümer hat und man den See über einen Weg oder Pfad erreichen kann. Hier gelten außerdem 150 Meter als Abstandsregel zur nächsten Bebauung, und nachts ist der Aufenthalt verboten.
Sicherheit muss beim Sprung ins kühle Nass an erster Stelle stehen
„An einigen Stellen darf man in Dänemark schlicht und ergreifend aus Sicherheitsgründen nicht baden“, sagt Jan Ejlsted. Zum Beispiel kann es in Hafengebieten wegen des Schiffverkehrs verboten sein, oder in moorigen Tümpeln, die sehr kalt oder sumpfig sind.
„Das wichtigste ist aber, egal wo man sich ins kühle Nass begibt, dass die Sicherheit immer an erster Stelle steht“, so Jan Ejlsted.
Foto: Pixabay / modi74
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