Wer in diesem Sommer Kopenhagen und die Altstadt besucht hat, hat sich vielleicht über einen Kirchturm mit rosa Hula-Hoop-Reifen gewundert. Der Kirchturm gehört zur Nikolaj Kirche. Und was aus der Ferne aussieht wie ein Hula-Hoop-Reifen, oder Nasenring, wie einige bemerken könnten, ist ein Werk des dänischen Künstlers Tommy Støckel. Ein sichtbares Zeichen, dass die Nikolaj Kunsthalle, die die Kirche nutzt, jetzt ihre ständigen Ausstellungsräume in den alten Kirchturm ausgeweitet hat.
Nikolaj Kirchturm ist höchster Ausstellungsraum in Kopenhagen
Seit Anfang Juli können Einheimische und Besucher der dänischen Hauptstadt Kunst in 35 Meter Höhe erleben, und im damit laut Kunsthalle höchsten Ausstellungsraum der Stadt. Eigentlich liegen nur die Räume des AROS Kunstmuseum in Aarhus auf Jütland noch höher. Außer der Kunst des aktuellen Künstlers Tommy Støckel, der mit seiner Ausstellung ”Things for a symmetrical tower” in der Kunsthalle ausstellt, gibt es vom Turm aus eine Aussicht über Slotsholmen, die Marmorkirche, die alte Börse und, wenn man so will, die ganze Stadt. Zum Vergleich: Die Aussichtsplattform des Rundetårn oder Runden Turms in der Købmagergade in der innerstädtischen Fußgängerzone in Kopenhagen, liegt auf gleicher Höhe.
Turm überlebte den großen Brand von 1795
Seit 1982 ist die Kirche Ausstellungsort für Kunst. Die ursprüngliche Kirche St. Nikolaj geht bis ins 12. Jahrhundert zurück. Der Kirchenturm ist aus dem Jahre 1591 und mit einer Höhe von 94 Metern einer der höchsten Tüsme der Stadt, nach dem Turm von Christiansborg und dem Rathausturm, die beide rund 106 Meter messen. Er ist auch das einzige Gebäudeteil der Kirche, das den großen Brand in Kopenhagen von 1795 überlebte.
Der Turm kann in Zusammenhang mit dem Besuch der Kunsthalle bestiegen werden. Die Ausstellung ist bis zum 28. Oktober zu sehen.
Foto: Iris Uellendahl
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