Auf besonders schöne Orte in der Natur in Dänemark soll ein neuer Naturkanon aufmerksam machen, der kürzlich vom Umweltministerium präsentiert wurde. Dafür wurden 15 Orte von Skagen bis Bornholm ausgewählt. Eine Jury aus acht naturbegeisterten bekannten Dänen hatte die Aufgabe bekommen, für jede der fünf Regionen in Dänemark, das sind Nordjütland, Mitteljütland, Süddänemark, Seeland und die Hauptstadtregion mit Bornholm, jeweils drei Naturstätten auszusuchen.
Vorschläge für besondere Orte in der Natur kamen von den Bürgern
Die Vorschläge waren zuvor von Bürgern eingesandt worden. Insgesamt kamen 1.671 Vorschläge für Naturgebiete, die von den Menschen im Land als besonders herausragend angesehen werden: an der Küste und im Land, Dünen und Wald, Heide und See und vieles mehr. Davon wurden 30 schließlich für den Naturkanon nominiert und von der Jury beurteilt.
Auf Naturschätze im ganzen Land aufmerksam machen
Ein Kanon stellt eine Richtschnur dar und soll Vorbild sein. Dänemarks Naturkanon hat deshalb das Ziel, die Menschen auf die besondere Naturschätze in der Region, in der sie leben, aufmerksam zu machen. „Dänemarks Naturkanon soll für alle Dänen sein. Egal wo im Land man sich befindet, soll es leicht sein, etwa für einen Familienausflug, einen Ort des Naturkanons zu besuchen“, sagte der dänische Umweltminister Jakob Ellemann-Jensen bei der Vorstellung des Naturkanons im November 2018.
Fünf Bewertungskriterien waren ausschlaggebend
Hinter Dänemarks Naturkanon 2018 steht ein politischer Beschluss. Fünf Bewertungskriterien liegen dem Naturkanon zugrunde:
- Der Ort soll schöne Natur und etwas Besonderes haben, was den Ort besuchenswert macht.
- Der Ort soll einen wesentlichen biologischen, geologischen oder landschaftlichen Wert haben.
- Er muss öffentlich zugänglich sein.
- Es muss mindestens einen bestimmten geografischen Ort geben, an dem die Besonderheiten vermittelt werden können.
- Für jede der fünf Regionen sollen je drei Naturkanon-Orte ausgewählt werden.
In dem ersten Naturkanon Dänemarks waren 2009 insgesamt 216 Orte aufgenommen worden.
Folgende ausgewählte Naturschätze finden sich im aktuellen Naturkanon wieder:
Nordjütland (Nordjylland):
- Lille Vildmose
- Skagen und Råbjerg Mile
- Fosdalen und Svinkløv
Mitteljütland (Midtjylland):
- Vind Hede und Stråsø Plantage
- Jernhatten und Mols Bjerge
- Gudenåens und Skjernåens Quellen
Süddänemark (Syddanmark):
- Svanninge Bakker und Bjerge
- Trelde Næs und Trelde Skov
- Mandø und Wattenmeer
Seeland (Sjælland):
- Suserup Skov
- Røsnæs
- Mandemarke Bakker und Møns Klint
Hauptstadtregion und Bornholm:
- Ertholmene
- Melby Overdrev und Tisvilde Hegn
- Vestamager und Øresund
Auf der Seite der Umweltverwaltung des Umwelt- und Ernährungsministeriums gibt es außerdem Beschreibungen für die einzelnen ausgewählten Naturorte des Naturkanons (auf Dänisch).
Foto: Wattenmeer / Pixabay
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