Home Aktiv & NaturKüste & Natur Leuchtturm-Umzug: Der Rubjerg Knude Fyr steht wieder an einem sicherem Ort

Leuchtturm-Umzug: Der Rubjerg Knude Fyr steht wieder an einem sicherem Ort

von Iris Uellendahl
Leuchtturm-Umzug in Nordjytland mit dem Rubjerg Knude Fyr.

Es ist nicht jeden Tag, dass ein ganzer Leuchtturm umzieht. In der Gemeinde Hjørring in Nordjütland an der dänischen Westküste wurde am 22. Oktober das bekannteste Wahrzeichen der Region versetzt – und ist damit gerettet worden: der Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr. Am 16. November wird er an seinem neuen Standort (wieder) eingeweiht.

Tausende Besucher waren beim Leuchtturm-Umzug dabei

Rund 8.000 Besucher waren vor Ort mit dabei. Dazu kamen Medien aus der ganzen Welt. Und Dänemark hat einen neuen Helden: Mauermeister Kjeld Pedersen aus dem nahen Lønstrup gehört zu denen, die maßgeblich dafür verantwortlich waren, das 700 Tonnen schwere Bauwerk sicher weiter ins Land zu verfrachten. Dafür wurde der Leuchtturm zuerst angehoben, anschließend mit speziellen „Rollschuhen“ versehen und dann auf Schienen um gut 70 Meter in das Landesinnere versetzt. Die Gelassenheit des Dänen während der gut sechs Stunden dauernden Aktion machte ihn zum Medienstar.

Regierung hatte 5 Millionen Kronen für Umzug eingestellt

Vor ziemlich genau einem Jahr hatte die dänische Regierung fünf Millionen Kronen, umgerechnet rund 670.000 Euro,  für die Rettung des 23 Meter hohen Bauwerks eingestellt. Seit Jahren schon bangten Einheimische und Besucher um die Zukunft des grauen Kolosses. Bei seinem Bau 1899 lag ”der Knude”, wie er von seinen Fans liebevoll genannt wird, noch sichere 200 Meter vom Ufer entfernt. Doch jedes Jahr fraß sich die Nordsee ein Stückchen weiter in das Landesinnere. Am Umzugstag trennten nur noch wenige Meter den Knude vom Abgrund.

Rund 250.000 besuchen jährlich den Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr

Jedes Jahr besuchten rund 250.000 Besucher den denkmalgeschützten Turm auf der Steilküste Lønstrup Klint, zwischen Løkken und der Hafenstadt Hirtshals, wo die Fähren aus Norwegen an- und abfahren. Er ist damit die bekannteste Sehenswürdigkeit in der Region.

Landverwehungen machten das Lichtsignal unsichtbar

1968 hatte der Leuchtturm zum letzten Mal sein Signal ausgesendet. Sein Licht konnte aufgrund der Sandverwehungen nicht mehr zufällig vom Wasser aus gesehen werden. Eigentümerin des Turmes ist heute das Staatliche Amt für Natur, Naturstyrelsen.

Die Umgebung wird wieder aufgeräumt

Bis zur Einweihung des Leuchtturms Mitte November müssen die letzten Aufräumarbeiten erledigt werden. Bei der Vorbereitung des Leuchtturm-Umzugs waren Elemente der alten Gebäude in den Sandverwehungen gefunden worden. Diese und andere Bauabfälle, die durch den Leuchtturm-Umzug entstanden sind, müssen entsorgt werden.

Leuchtturm soll noch weitere 40 Jahre am neuen Ort stehen

Die ganze Umgebung wird jetzt wieder so hergestellt, dass von den Arbeiten und dem Umzug keine sichtbaren Spuren zurück  bleiben. Der Leuchtturm bleibt jetzt an seinem neuen Ort auf seinem neuen und verstärkten Fundament stehen. Das soll für weitere 40 Jahre reichen, bis sich das Meer wieder an den Turm herangefressen haben wird.

Informationen zur Einweihung des Turmes: www.fyretflytter.dk

Foto: Fyretflytter

 

Auf TV2 Nord gibt es den Umzug im Zeitraffer zu sehen:

 

Die ARD hat eine gute Zusammenfassung der Aktion veröffentlicht:

 

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