Dänemark hat dem Schicksal von Flüchtlingen ein eigenes Museum gewidmet. Am 25. Juni wurde das Museum „Flugt“ (Flucht) in Oksbøl an der dänischen Westküste offiziell von Königin Margarethe II. und dem deutschen Vizekanzler Robert Habeck eröffnet.
Deutsche Kriegsflüchtlinge in Dänemark
Besonderer Fokus des Museums Flugt liegt auf der Geschichte deutscher Kriegsflüchtlinge an der dänischen Nordsee. Auf dem Gelände des Museums in Oksbøl an der dänischen Westküste befand sich im und nach dem Zweiten Weltkrieg ein Flüchtlingslager für Vertriebene aus den deutschen Ostgebieten. Bis zu 35.000 Menschen waren in Oksbøl untergebracht. In Dänemark gab es zu diesem Zeitpunkt nur vier Städte, die mehr Einwohner hatte, als Menschen im Lager untergebracht waren.
Zwischen dem 11. Februar und dem 5. Mai 1945 nahm Dänemark rund 250.000 deutsche Flüchtlinge von der Ostfront auf. Es waren vor allem Frauen, alte Menschen und Kinder, die in Dänemark ankamen.
Stararchitekt hat Museum Flugt entworfen
Der Entwurf für das Museumsgebäude stammt von Dänemarks Stararchitektenfirma Bjarke Ingels Group (BIG). Er bezieht die heute noch vorhandenen ehemaligen Flüchtlingsbaracken mit ein.
Flucht als aktuelles Thema
Mit der Geschichte der deutschen Kriegsflüchtlinge als Ausgangspunkt setzt das neue Museum das Thema Flucht darüber hinaus in einen breiteren historischen und internationalen Kontext. Beispielhafte Geschichten in der Ausstellung von Flüchtlingen aus Ungarn, Vietnam, Afghanistan und Syrien beschrieben stellen den aktuellen her.
Als erstes dänisches Museum erhielt FLUGT zur Realisierung auch Fördermittel aus der Bundesrepublik Deutschland.Deutschland beteiligte sich mit 1,3 Mio. Euro an dem Bau
Weitere Informationen unter www.flugtmuseum.dk.
Foto: Flugt Museum
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