Die Eröffnung der neuen H. C. Andersen Märchenwelt in Odense rückt näher. Im Sommer wird im Herzen der Altstadt das neue Museum, das dem berühmten Sohn der Stadt Hans Christian Andersen gewidmet ist, nach fast vier Jahren Bauzeit eröffnet. Das Museum verbindet die beiden Andersen-Attraktionen H.C. Andersen-Haus und das Kinderkulturhaus „Fyrtøjet“ (Das Feuerzeug). Das Museum ist in einen großen “magischen” Garten eingebettet.
Auch lesen: Neues Museum in Odense lässt H. C. Andersens Welt neu erleben
Museum unter der Erde
Das 5.600 Quadratmeter große Museum befindet sich zu zwei Dritteln unter der Erde. Auf diese Art und Weise wurde die Fläche für eine ausgedehnte Gartenanlage geschaffen. Die Holzkonstruktion ist inspiriert von der lokalen Bautradition, den historischen Fachwerkhäusern Odenses.
H. C. Andersen als Gesamterlebnis
Das Museum soll das Leben und das Werk von Dänemarks bekanntesten Schriftsteller Hans Christian Andersen, weltweit auch als H. C. Andersen bekannt, in einem einzigartigen künstlerischen Gesamterlebnis von Landschaft, Architektur und einem modernen Ausstellungsdesign erlebbar mache, heißt es in einer Pressemitteilung des Museums.
Zum Lesen der Märchen inspirieren
„Wir wollen in Andersens Märchen eintauchen, und hier können alle dabei sein. Wir wollen dabei nicht die Märchen erzählen, sondern möchten, dass sie wiedererkannt werden und dazu inspirieren, weitere Werke von H.C. Andersen zu lesen“, sagt Torben Grøngaard Jeppesen, Museumsdirektor für Odenses Museen.
Stararchitekt Kengo Kuma hat Museum entworfen
Für die Architektur zeichnet der japanische Stararchitekt Kengo Kuma verantwortlich, der auch hinter dem neuen National- und Olympiastadion in Tokyo steht. Im Designprozess habe sich der Architekt unter anderem von Andersens Märchen „Das Feuerzeug“ inspirieren lassen, in dem ein Baum eine unterirdische Welt offenbart. Eine kleine Welt eröffne so plötzlich ein ganzes Universum, so das Museum.
Teil des Umwandlung der Odenser Innenstadt
Das Projekt spielt eine wesentliche Bedeutung bei der Umwandlung der Innenstadt von Odense. Seit 2012 arbeitet die Stadt an der Transformation und Neuentwicklung ihres Zentrums, bei der die Schließung der Thomas B. Thriges Gade, der Hauptverkehrsstraße, die bisher die Innenstadt in zwei Teile geteilt hat, im Mittelpunkt steht.
156 Märchen aus der Feder Andersens
Hans Christian Andersen kam 1805 in Odense auf der Ostseeinsel Fünen zur Welt und starb 1875 in Kopenhagen. Er schrieb insgesamt 156 Märchen, darunter Die kleine Meerjungfrau, Die Prinzessin auf der Erbse, Das hässliche Entlein, Das Mädchen mit den Schwefelhölzern oder Die Schneekönigin.
Die Stadt Odense hatte im Januar 2017, zum Startschuss des neuen Musemprojektes, einen kleinen Film dazu ins Netz gestellt.
Grafiken: Kengo Kuma & Associates, Cornelius Vöge, MASU planning
Das könnte dich auch interessieren:
In Dänemark zieht ein Camping Museum in ein Schloss auf Fünen ein
In fünf Städten Dänemarks kostenlos ein Kajak mieten – und dafür Müll sammeln