Jetzt sind sie endlich da. Der Zoo in Kopenhagen hat zwei neue Mitbewohner. Die beiden Pandabären Xing Er und Mao Sun sind am 4. April in der dänischen Hauptstadt gelandet und konnten schon eine Woche später den Zoo-Besuchern präsentiert werden. Die Pandas sind eine Leihgabe aus China und wurden von der dänischen Königin Margrethe II. begrüßt. Sie eröffnete auch offiziell die neue Anlage für die Gäste aus China.
Panda-Anlage wurde von Star-Architektenbüro Bjarke Ingels Group entworfen
Die neuen Zoo-Bewohner sollen sich ganz wie zuhause fühlen. Die Anlage für die schwarz-weißen Bären wurde eigens vom Stararchitekten-Büro Bjarke Ingels Group (BIG) entworfen und ist in seiner Form dem Zeichen Yin und Yang nachempfunden, dem Symbol für Harmonie und Gleichgewicht. Die Anlage ist gut 2.450 Quadratmeter groß und bietet dem Panda-Paar verschiedene Umgebungen an. So gibt es unter anderem einen Bambus-Wald und einen „Nebelwald“, die der natürlichen Umgebung in der die Bären leben, nachempfunden sind.
Die neue Panda-Anlage im Zoo in Kopenhagen wurde vom Architektenbüro Bjarke Ingels Group entworfen und stellen die Zeichen Yin und Yang dar. Fotos: Zoo Kopenhagen / Frank Rønsholt
Ankunft des Panda-Paares ist ein „historisches Ereignis“ für den Zoo
„Die Ankunft der Pandas und die Eröffnung der Anlage ist sprichwörtlich ein historisches Ereignis“, freut sich Jørgen Nielsen, Direktor des Zoos in Kopenhagen. “Das ist ein Tag, auf den sich viele von uns sich lange und mit großer Erwartung gefreut haben”, wird Königin Margrethe in der Zeitung “B.T.” zitiert. Die Leihgabe der Bären ist auf 15 Jahre angelegt.
Pandas sind Bambus-Vielfresser
So ein Pandageschenk ist kein ganz billiges Vergnügen. Der Zoo zahlt jährlich eine Million US-Dollar (887.000 Euro) an Leihgebühr an China. Für die Finanzierung der 160 Mio. Kronen (21,3 Mio. Euro) teuren neuen Anlage legten Unternehmen der dänischen Wirtschaft zusammen, um das Projekt zu ermöglichen. Dazu kommt, dass jeder der beiden Pandas rund 30 Kilogramm frischen Bambus frisst – am Tag. Eine Gärtnerei nahe Vordingborg im Süden der Insel Seeland, hat den Auftrag für die Lieferung bekommen und dafür einen 25 Hektar Wald mit der Lieblingsbambussorte der Pandas angelegt. Pandas können in Gefangenschaft bis zu 30 Jahre alt werden. In freier Wildbahn werden sie jedoch selten älter als 10 bis 20 Jahre.
Fünf wissenswerte Panda-Informationen:
TV2 Lorry hat sich mit zwei Tierpflegern im Kopenhagener Zoo unterhalten und einen kurzen Film mit „Fünf Fakten die du nicht über Pandas wusstest“ zusammengestellt:
1. Pandas sind Vegetarier und haben, na ja, eher Durchfall
Auch wenn Pandas sich ausschließlich von Bambus ernähren, haben sie ein Verdauungssystem wie andere Bären, was zu einem schleimigen Kot führt.
2. Sie klingen wie eine Mischung aus Ziege und Maschinenpistole
Auch wenn sie Bären sind, so klingen sie wenig gefährlich, finden die Tierpfleger. Ihre Rufe ähneln eher wie eine Mischung aus Ziege und Maschinenpistole, so deren Beschreibung.
3. Pandas sind gefährlich
Sie sehen aus wie große Kuschelbären, aber es sind Raubtiere, erinnern die Tierpfleger.
4. Pandas haben einen falschen „Daumen“
Pandas sind gute Kletterer, unter anderem weil sie einen Knochen haben, eine Art falschen Daumen, der dabei hilft.
5. Pandas sind nur an drei Tagen im Jahr brünstig
Pandas sind nur drei Tagen im Jahr paarungswillig, und in diesem Zeitraum sind es nur 20 Stunden, in denen die Erfolgsrate für Nachwuchs am größten ist.
Video: TV2 Lorry
Fotos: Panda: Zoo Kopenhagen / Neel Andreasen, Panda-Anlage: Zoo Kopenhagen / Frank Rønsholt
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