Die ganze Welt der bunten Steine: Vor genau 50 Jahren öffnete das erste Legoland in Billund in Dänemark seine Tore – in dem Ort, aus dem die bunten Plastiksteine mit dem Namen Lego (vom dänischen leg godt – spiel gut) stammen. Ein Erlebnispark für die ganze Familie, der erst einmal vor allem ein Problem lösen sollte.
Legoland als Alternative für Besuch in der Legofabrik
Das erste Legoland entstand nämlich aus einer Not heraus. In den 1960er-Jahren wollten so viele Menschen die Legofabrik in Billund, 250 Kilometer nördlich von Hamburg entfernt in Jütland, besuchen, dass sich die Leitung des Unternehmens etwas einfallen lassen musste. Mehr als 20.000 Gäste kamen zu dem Zeitpunkt jedes Jahr in die Legofabrik, in der die Plastikklötzchen mit den charakteristischen Noppen hergestellt wurden. Der Höhepunkt des Besuches war dabei die Ausstellung mit den maßstabgetreuen Legomodellen auf dem Fabrikgelände.
Auf Anhieb kamen 625.000 Gäste in den Erlebnispark
Es entstand die Idee für einen Erlebnispark, in dem die unendlichen Möglichkeiten der Lego-Steine im Zentrum stehen sollten. 1968 öffnete das Legoland Billund seine Tore und lockte auf Anhieb 625.000 Gäste in den Park. 2016 und fast 50 Jahre später hatten rund 1,7 Millionen Besucher das Legoland auf Jütland besucht. Und Legoland gibt es nicht nur in Billund, sondern mittlerweile an sieben anderen Orten in der Welt.
Miniland mit maßstabgetreuen Nachbauten berühmter Sehenswürdigkeiten
Das Herz eines jedes Legolandes ist seit der ersten Stunde das Miniland. In Billund wurden mit 20 Millionen Legoklötzen maßstabgetreue Modelle berühmter Bauten und Sehenswürdigkeiten aus ganz Dänemark und der großen weiten Welt nachgebaut – inklusive Wasserlandschaften und Hafenanlagen. Die Besucher schlendern entlang holländischer Grachten, vorbei am Schloss Amalienburg und machen einen Abstecher zur Raketenabschussrampe am Cape Canaveral. Burj Khalifa, das höchste Gebäude der Welt aus Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten, ist mit 5,5 Metern auch das höchste Bauwerk im Legoland Billund.
Heute bieten mehr als 55 Attraktionen Action und Spaß
Von Anfang an mit dabei waren der Lego-Zug, die beliebte Fahrschule, wo es den eigenen Lego-Führerschein zu erwerben gibt, und das Indianerlager. „Das Legoland hat sich dann in den ersten Jahren sehr stark weiter entwickelt“, erzählt Legoland-Geschäftsführer Christian Woller. „Schon in der zweiten Saison kam das Ponyreiten dazu, 1971 wurden die Miniboote und das Fahrgeschäft die Raupe eingeführt.“ Heute bietet das Legoland Billund mehr als 55 Attraktionen für Spaß, Action und Erlebnisse für die ganze Familie.
Neue Attraktion in Billund ist die Achterbahn für die kleinen Gäste
Anlässlich des Jubiläumsjahres wurden im Park einige Bereiche und Attraktionen umfassend erweitert und modernisiert. Und auf einen aufregenden Neuzugang können sich die Gäste des Legoland Billund ebenfalls freuen. Die Westernstadt LEGOREDO Town wurde anlässlich des 50. Geburtstags um 2.500 Quadratmeter erweitert und modernisiert. Die beliebte Wildwasserbahn erstrahlt nach 25 Jahren und mehr als 18 Millionen Kanu-Trips in neuem Glanz. Das diesjähriges Highlight, vor allem für die jüngeren Besucher, ist ein Neuzugang: Die neue Achterbahn Flying Eagle nimmt bereits kleine Gäste auf dem Rücken eines „fliegenden Adlers“ durch eine von den Rocky Mountains inspirierte Landschaft mit.
Freizeitpark Legoland ist Besuchermagnet von Deutschland bis Dubai
Inzwischen gibt es acht Freizeitparks mit dem Namen des Besuchermagnetens weltweit. Neben dem „Original“ in Billund, gibt es ein Legoland in Großbritannien, zwei in den USA, eines in Malaysia, eines in Dubai und eins in Japan. Seit Mai 2002 hat Deutschland sein eigenes Legoland in Günzburg in Bayern. In Südkorea, China und im holländischen Scheveningen kann man sich in naher Zukunft auf einen Legoland-Erlebnispark freuen.
Foto: Legoland
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