An Dänemarks Westküste gibt es seit diesem Sommer eine neue eiskalte Attraktion. In das alte Kühlhaus in dem kleinen Fischerort Thyborøn ist eine Ausstellung mit Eisskulpturen eingezogen. Die Ausstellung Iskunsten zeigt Skulpturen mit maritimen Themen. Es ist gehört zum Jyllandsaquarium, das nur wenige Straßen weiter liegt. Insgesamt sind elf dänische Künstler an der Ausstellung beteiligt.
Idee für Eisskulpturenfestival in Thyborøn
„Es war eigentlich zufällig, dass wir letztes Jahr im August auf den Fischtagen Besuch von Anne Marie Nielsen, einer Eiskünstlerin aus Vandborg in Thyborøn, hatten. Wir sprachen davon, ob es nicht ein Eisskulpturenfestival geben könnte, und zwar in der Art, wie wir das von den Sandskulpturenfestivals kennen. Dann kündigte der Mieter von unserem Kühlhaus seinen Vertrag und plötzlich sahen wir eine Möglichkeit für eine ganzjährige Attraktion mit Eisskulpturen in der Stadt, sagte der Eigentümer von Jyllandsaquarium und Iskunsten, Michael Madsen, zum Branchenmagazin turisme.nu.
Einzige ganzjährige Ausstellung in Europa
In Dänemark gibt es bereits mehrere Sandskulpturenfestivals. Ausstellungen mit Eisskulpturen insbesonderer in dieser Größenordnung gibt es nicht. Nach eigenen Angaben ist Iskunsten Europas einzige ganzjährige Ausstellung von Eisskulpturen.
Kühlhaus mit eigener maritimen Geschichte
Das alte Kühlhaus wurde in den späten 1940er-Jahren in der Jernbanegade gebaut. Es war eine Ergänzung zum Eiswerk, das sich damals auf der anderen Straßenseite befand. Eiswerk und Kühlhaus belieferten damals die Fischkutter mit Eis. Damit bildet das Kühlhaus als ein authentisches und maritimes Industriegebäude, den passenden Rahmen für die Ausstellung. Auch die Geschichte des Gebäudes, der Eisindustrie und die Verbindung zur Fischereiindustrie sind ein Teil der Erzählung, die in Bildern und Videos im Iskunsten zu sehen ist.
Eisskulpturen werden regelmässig ausgetauscht
Die Ausstellung ist permanent, aber die Eisskulpturen werden laufend ersetzt. Obwohl dafür gesorgt wird, dass die Gäste nicht zu viel Körperwärme abgeben, haben die Skulpturen nur eine Lebenszeit von zwei bis drei Monaten, bevor sie ausgetauscht werden. Die Decken, die an die Besucher am Eingang verteilt werden, erfüllen dabei einen dobbelten Zweck: Auf der einen Seite ist es schwer, sich bei einer Temperatur von minus acht bis zehn Grad für einen längeren Zeitraum in der Ausstellung aufzuhalten – vor allem leicht bekleidet in den Sommermonaten. Gleichzeitig sollen die Decken die Skulpturen vor der Wärme, die die Besucher abgeben, schützen.
Elf Künstler aus Dänemark mit an Bord
Von den ausstellenden Künstlern arbeiten einige seit vielen Jahren mit Eis, für andere ist es ein relativ neues Material. Die ausstellenden Künstler sind Søren Cip Nielsen, Dagmar Grau Møller, Alberte Grau Møller, Freja Niemann Lundrup, Ole Videbæk, Henrik Voldmester, Henrik „Woodpek“ Sigensgaard, Søren Lyngbye, Søren Brynjolf, Anne Marie Nielsen und Anker Hansen.
Foto: Iskunsten/Flying Doctor
Das könnte dich auch interessieren:
Erlebnispark Naturkraft wird neue Attraktion am Ringkøbing Fjord
Neuer Naturpark Nissum Fjord bietet Urlaubern Naturerlebnisse an der Westküste